OLDTIMER PRAXIS: THE ITALIAN JOB

Sizilien ist nicht die Region, in der Fans des VW K 70 zuerst nach Autos suchen, aber für ein ungeschweißtes Fahrzeug lohnt es sich, weite Strecken zu gehen. Andreas Kernke wurde links des Ätna fündig...

SICILIA PER UN MESE - SIZILIEN FÜR EINEN MONAT

Alles beginnt mit einer Rallye...

Weil meine allererste Sizilienreise bereits vor 35 Jahren stattfand und ich die größte Mittelmeerinsel seitdem leider immer nur in unregelmäßigen Abständen besucht habe, komme ich in diesem Jahr auf den inzwischen 17. oder 18. Aufenthalt in Menfi. Dieses Mal verbinden wir den Urlaubsstart mit der Teilnahme an der Food Rallye in Neuwied, zu der wir gemeinsam mit unseren Nachbarn Jasmin und Dominique antreten. Zur Übernachtung wählen wir einen Campingplatz in Bad Hönningen, was uns ganz nebenbei auch schnell in Urlaubsstimmung versetzt. So können wir am Montag nach der Oldtimer-Rallye schon relativ entspannt nach Genua reisen.

Der "K 70-Werbung, wie es sie NIE gab-Kalender 2025"

Bereits Anfang Januar stand ich vor einem Problem, das sicherlich nur wenigen Menschen bewusst sein dürfte. Als Redakteur des Clubmagazins "K 70-POST" musste ich mich nämlich mit einer grundsätzlich antizyklischen Aufgabe beschäftigen. Obwohl der letzte Club-Jahreskalender gerade erst wenige Wochen vorher an die Mitglieder des 1. internationalen K 70 Clubs und privat an einige Familienangehörige sowie handverlesene Freunde ausgegeben worden war, begannen die Vorbereitungen für den Club-Jahreskalender des nächsten Jahres.

15. Food Rallye 2024

Foto: Joachim Rosenbach

Würfelhusten im Tank?

Eigentlich liegt die letzte Fahrt mit SICILIANO nur knapp 70 Tage oder zweieinhalb Monate zurück. Das ist genau die Zeit, in der ich mich intensiv um die Restauration unseres Wohnwagens kümmerte. Sogar die originale Anhängerkupplung ist mittlerweile am K 70 montiert - selbstverständlich inklusive Elektrik. Doch beim Starten des K 70 muss ich feststellen, dass mal wieder irgendetwas nicht stimmt. Drei Versuche - drei Misserfolge Drei Mal orgele ich die Batterie leer, inklusive dem langwierigen Laden der Batterie (ich kann mich darum immer nur nach Feierabend und am Wochenende kümmern) geht dabei also wieder locker eine Woche drauf. So geht's mal wieder auf Ursachensuche. Inzwischen kennt man aber ja seine Pappenheimer und wird deshalb schnell fündig: oben am Vergaser kommt kein einziger Tropfen Benzin an. Nicht ein Tröpfchen tropft aus dem abgezogenen textilummantelten Gummischlauch.

Versteht sich fast von selbst, dass da irgendwann nichts mehr läuft! Der Preis für die Menge der erneuerten Filter steht bald in keinem Verhältnis mehr...

KIP's Jungfernfahrt

Anreise, kurz vorm Ziel, oberhalb von Schwalenberg

Seine Jungfernfahrt hat der kleine KIP-Wohnwagen mit Bravour bestanden. Man kann prima in ihm schlafen - sogar ich mit meinen 2-Metern-und-5! Die nachträglich eingebauten technischen Einrichtungen - speziell die Photovoltaikanlage - übernimmt klaglos den Großteil der elektrischen Stromversorgung. Für den Kühlschrank und sogar die mehrmalige Nutzung eines Wasserkochers ist tagsüber stets genug Strom in der AGM-Batterie, nur nachts fließt "Landstrom" durch die kupfernen Adern der Kabel. Daher ist der Campingplatzbetreiberin der von uns verbrauchte 1 Kilowatt Strom  (zu 83 Cent) auch keinerlei Berechnung wert.

Projekt "HUHN"

Ein ganz kleines bisschen quält mich schon das schlechte Gewissen. Denn eigentlich hatte ich ja selbst beschlossen, dass es keine Fahrzeugrestaurationsprojekte mehr geben soll. Dennoch steht seit letzter Woche ein "neues, altes" Fahrzeug unter dem Carport vor unserer Haustür. Tatsächlich ist es 41 Jahre alt und einachsig. Wie... einachsig? Was soll das denn Seltsames sein? Na, ist doch ganz einfach: ein Anhänger! Genau genommen ist es ein Wohnwagen.