Auch ich stehe auf dem Standpunkt, dass man stets optimistisch in die Zukunft blicken sollte. Doch nicht immer ist die rosa Brille für realistische Betrachtungen tauglich.
Kurz vor Jahresschluss finde ich Ruhe nachzudenken - meine Vergangenheit im Rückspiegel zu betrachten.
Ich finde es durchaus legitim, dass man sich als Ü-60-Mensch über seinen zurückgelegten Lebensweg Gedanken macht. Konstruktiv bringen diese Erinnerungen sicherlich wenig, denn an der zurückgelegten Lebensbahn lässt sich dadurch nichts mehr ändern. Doch kann dieses rückwärtige Denken dem eigenen Gewissen sehr effektiv als Hilfe zur Konfliktbewältigung dienen. Denn viele Lebenssituationen mussten zwar einstmals für den Moment entschieden werden. Doch tief im Unterbewusstsein sind sie auch nach vielen Jahren immer noch nicht endgültig verdaut, weswegen in diesen Fällen einfach keine Seelenruhe einkehren will.
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