KIP's Jungfernfahrt

Anreise, kurz vorm Ziel, oberhalb von Schwalenberg

Seine Jungfernfahrt hat der kleine KIP-Wohnwagen mit Bravour bestanden. Man kann prima in ihm schlafen - sogar ich mit meinen 2-Metern-und-5! Die nachträglich eingebauten technischen Einrichtungen - speziell die Photovoltaikanlage - übernimmt klaglos den Großteil der elektrischen Stromversorgung. Für den Kühlschrank und sogar die mehrmalige Nutzung eines Wasserkochers ist tagsüber stets genug Strom in der AGM-Batterie, nur nachts fließt "Landstrom" durch die kupfernen Adern der Kabel. Daher ist der Campingplatzbetreiberin der von uns verbrauchte 1 Kilowatt Strom  (zu 83 Cent) auch keinerlei Berechnung wert.

Anfahrt auf den Campingplatz "Weserterrasse" Wir können uns ein Plätzchen aussuchen Wir stehen direkt an der Weser Fertig aufgebaut! Auf dem Klappdach die neuen Solarmodule, dazwischen die frisch installierte Dachluke Die K 70 Radkappe MUSS unbedingt sein!

Wir verbringen zwei geruhsame Tage direkt an der Weser in Polle. In unmittelbarer Sichtnähe pendelt hier eine Gierseil-Wagenfähre (zulässigen Nutzlast 40,7 t). Mit zwei Seilen an einem Tragseil hängend nutzt sie die natürliche Strömung der Weser aus um ohne einen eigenen Antrieb die Weser zu queren. Die Poller Weserfähre wurde über viele Generationen von einer Poller Familie als Fährleute betrieben. Der Versuch des Landkreises, einen neuen Pächter oder eine Pächterin für den Fährbetrieb zu finden, nachdem der alte Pächter seinen Ruhestand für das Ende des Jahres 2021 angekündigt hatte, war wegen der dafür vorgeschriebenen notwendigen Qualifikationen erfolglos geblieben. Der Landkreis hatte sich daraufhin entschlossen, den Betrieb in die eigene Hand zu nehmen. Die Ausbildung der dafür erforderlichen Kräfte dauert jedoch ein Jahr, ohne dass die Auszubildenden die Fähre allein führen dürfen. Daher kommt es zur Zeit immer wieder zu Einschränkungen. Für eine Zukunft des Fährbetriebs ist aber somit gesorgt. In mir weckt die Fähre Kindheitserinnerungen.

Sichtweite zur Poller Fähre - im Hintergrund Die Fähre wird nur durch die Strömung angetrieben

Natürlich haben wir während unseres Aufenthalts auch meinen Geburtsort Holzminden besucht. Seit 2011 liegt dort auf dem Friedhof meine Großmutter begraben, die Grabstelle meines Großvaters ist leider schon eingeebnet, da er schon vor 32 Jahren gestorben war.

Hier ruht meine Oma!

Das Haus meiner Großeltern ist schon vor geraumer Zeit verkauft worden. Das Holzmindener Krankenhaus (in dem ich vor über 62 Jahren geboren wurde) ist seit November letzten Jahres geschlossen. Die bundesweit finanziell enge Lage im Medizinsektor zwang die Betreiber zu diesem Schritt.

Das Haus meiner Großeltern In diesem Krankenhaus bin ich geboren

Wir fahren ein wenig durch den Solling und die Serpentinen von Brevörde hinauf nach Ottenstein, am zweiten Tag sind  wir mit einem Ausflugsdampfer unterwegs auf der Weser bei Hameln. Alles in Allem eine nette Auszeit!

Kapelle Feldberg Stahle Holzminden vom Feldberg gesehen Polle an der Weser, im Hintergrund der Köterberg Steinmühle an der B83 Im Weserhafen in Hameln Weserfahrt mit dem Ausflugsschiff "Karlshafen" Eine beschauliche Fahrt Blick in südliche Richtung, Weser aufwärts  Holländer Windmühle in Tündern Und nochmal zu "unserem" Campingplatz an der Weser in Polle: aufgrund der dort herrschenden Ruhe und da der Platz zumindest während unserer Anwesenheit sehr wenig frequentiert war, ist er uns eine Empfehlung wert! Quasi ein Geheimtipp! 👍👍👍