Mit den typischen Vatertagstraditionen gehe ich eher ganz unkoventionell um. Wobei ich generell nichts gegen irgendein Brauchtum habe... solange es nicht um den Genuss von massiven Mengen Alkohol geht.
Wenn ich es recht überlege, habe ich den Vatertag noch nie so gefeiert, wie
es zahllose Männer (die ja oftmals nicht mal Väter sind!) jedes Jahr wieder
zelebrieren.
Erstmal Bilder aus alten Zeiten:
Sohn - Vater - Tochter in Asel (ca. 2001)
Greetsiel (ca. 2002)
Minigolf in Asel
K 70-Treffen Salzgitter
Bollerwagentour (ca. 1993)
(ca. 1993)
Neuharlingersiel (ca. 2001)
Ich fand und finde immer
angenehmere Möglichkeiten, solche Tage zu gestalten. Früher nahmen meine
Kinder und ich beispielsweise regelmäßig zum Vatertag an einer Vater- und
Kind-Freizeit unserer Kirchengemeinde teil. Dabei fuhren wir Väter mit
unseren Kindern in die evangelische Jugendbildunsstätte Asel/Ostfriesland
(ähnlich einer Jugendherberge). Dort verlebten alle Teilnehmer ein paar
schöne Tage mit Grillen, Kanufahren, Waldspaziergängen und Minigolf oder
Fussball. Da unsere Kinder langsam alle ihre eigenen Wege gehen, sind wir
nun also ohne sie unterwegs - aber auch das hat durchaus seine Vorzüge.
Dieses Jahr haben wir uns für eine
kleine Reise in den Norden entschieden. Dabei besuchen wir Lars, vielleicht
auch den "Sandmann", suchen auf dem Soldatenfriedhof Esbjerg nach dem
Grabkreuz von Olivia`s Opa Heinrich und erleben hinterher erst noch ein
bisschen Dänisches und schließlich Kieler Strandleben. Doch der Reihe nach.
Deichkind in Otterndorf
Die Wettervorhersage verspricht
bestes Wetter. Da wird es bestimmt voll auf den Straßen. Deshalb wählen wir
mal eine besondere Strecke: nicht durch das Wooling-Zentrum Hamburg, sondern
über Bremen und die A27 ins wesentlich ruhigere Cuxhaven und von dort mit
der Fähre über die Elbe nach Brunsbüttel. Da wir im Zeitmanagement
vollkommen losgelöst von Terminen sind, fahren wir bereits abends los.
Als
wir am Fähranleger in Cuxhaven sind, ist die letzte Fähre für diesen Tag
seit zwanzig Minuten weg. Das nächste Schiff geht erst wieder morgen früh um
Fünfe - da werden wir wohl noch schlafen - dann um Sieben, eher wohl um Neun
oder um Elf... Also suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen zum Übernachten -
das wir dann auch endlich elbaufwärts hinterm Deich in der Nähe von
Otterndorf finden. Im Dunkeln spaziere ich mit einer Taschenlampe den Deich
hinauf und habe dort einen tollen Rundumblick über den breiten Fluss bei
stiller klarer Nacht, die nur durch das tiefe Gullern eines
Containerfrachters und Schafe auf dem Deich vertont wird. Schafe auf dem
Deich? Ihre Exkremente haften unbemerkt im Profil meiner Schuhe und
begleiten mich bis vor mein Bett im Bulli.
Ruhiger Sch(l)afplatz
Cuxhaven in Sicht
Morgens über die Elbe geschaut
Nach einer ruhigen Nacht werden wir
von den ersten Sonnenstrahlen geweckt. Noch bevor sich meine Augen an das
helle Licht gewöhnt haben und da es gerade halb Sieben ist, schlägt Olivia
vor, die Fähre um Sieben zu nehmen. Gefühlte dreißig Sekunden später sind
wir startbereit - unser Bulli aber nicht! Der Dreh am Zündschlüssel führt
nicht zum gewünschten Motorstart. Ist die Batterie leer? Wir versuchen
erfolglos, den REDSTAR anzuschieben - und erhalten postwendend die Lektion,
dass man einen nachtkalten Diesel nicht einfach so anschiebt. Der ADAC wird
geordert. Eine Stunde später wissen wir, dass es nicht die Batterie, sondern
der Stecker am Anlasser ist: entweder korrodiert oder wackelig - der Motor
springt an.
With a little help from my friends... der ADAC findet einen Wackelkontakt
Interessiert an der Restaurations-Dokumentation
Die Sieben-Uhr-Fähre ist natürlich
längst weg. So fahren wir eben um Neune. Auf der Fähre parken wir nach vorn
abschüssig - man weiss ja nie, ob der Anlasser... Die Fahrt über die Elbe
dauert über eine Stunde. Im Bordrestaurant trinken wir erstmal Kaffee und
lassen die in gleißendes Morgenlicht geflutete Welt um uns herum
vorbeigleiten... und auch das Segelschulschiff "Alexander von Humboldt II",
dessen Schwesterschiff "Alexander von Humboldt" international als
Werbeschiff für "Beck´s Bier" bekannt wurde.
Wir wollen auf die Fähre nach Brunsbüttel
Platz ist genug da
Der blaue Himmel, das blaue Deck und der rote Multivan
Rot fällt immer ins Auge
Extra schön im Gefälle geparkt - war aber nicht nötig: der Anlasser streikte nicht wieder
Fast drüben, in Schleswig-Holstein
♫♪♪♫♪ Sail away...♫♪♪♫♪
Welcome in Schleswig-Holstein
Auf der schleswig-holsteinischen
Seite werden wir in Brunsbüttel wieder am Elbufer an Land entlassen. Von
hieraus sind es keine fünfzig Kilometer bis zu unserem nächsten Etappenziel
Süderdeich in Dithmarschen. Dort hatten wir bereits im Mai 2014 Lars besucht
und kennengelernt. Nun wollen wir u.a. sehen, wie weit seine Bemühungen um
die inzwischen lackierte, buckelige "Elsa", seinen alten VOLVO PV444,
gediehen sind. Außerdem hatte er vor ein paar Tagen einen tornadoroten
Golf-Variant erstanden... ein kleines Fotoshooting mit REDSTAR und GOLF soll
stattfinden.
Bunte Welt in Dithmarschen
Diese Farbkontraste!
Lars meint immer, er sei nicht fotogen
Dafür irren wir mit den Autos ein
wenig auf staubigen Feldwegen zwischen den vielen Windkraftanlagen und
Rapsfeldern herum, knipsen hier oder fliegen da - mein Cameracopter "Flying
Zephyr" filmt ein paar Takes aus der Luft.
Bevor wir zu einem wichtigen Date
ins einhundert Kilometer entfernte Fehrenbötel aufbrechen, sind wir bei
Lars` Mama zu ihrer legendären Rhabarbertorte eingeladen - diese Spezialität
hatten wir schon 2014 schätzen gelernt!
Ach ja - Elsa wollten wir uns ja auch
noch ansehen!
Well done, Lars!
Der schöne Rücken sah letztes Mal
wesentlich unattraktiver aus!
Fehrenbötel: dort erwartet uns ein
Audi V8-Treffen zu dem uns Jenz Tanz, der "Sandmann" eingeladen hatte. Nun
stehen Benzingespräche, Grillen, Getränke bis spät in die Nacht auf dem
Programm. Zu guter Letzt verspricht uns Jens seinen gebrauchten
Mobilkühlschrank, wir müssen ihn nur in Kiel abholen - mal sehen! Da wir vom
Alkohol lieber die Finger gelassen haben, kehren wir in der Nacht noch nach
Süderdeich zurück.
... neben dem legendären "Sandmann"-XM geparkt
Showtime
Beim näheren Betrachten... will der XM nicht so recht auf ein...
... AUDI-Treffen passen
Ringe (Foto: Lars Golly)
Unser Schlafplatz - diesmal nicht unterm Windrad
Moin!
Am nächsten Morgen brechen wir nach
dem Frühstück (das eigentlich besser hätte Spätstück heißen sollen)
Richtung Norden auf. Dazu nutzen wir nicht die A7, sondern folgen der B5
durch Husum und Niebüll um dann nördlich von Süderlügum die dänische Grenze
zu passieren. Von dort geht es über Tondern und Ribe nach Esbjerg. In diesem
Nordseehafenstädchen ist 1943 Olivia´s Opa Heinrich als Soldat des
Atlantikwalls beim Übungsschießen vermutlich versehentlich von einem
Kameraden erschossen worden. Wir wollen sein Grabkreuz auf dem
Soldatenfriedhof Gravlunden besuchen. Doch ihn zwischen den rund 1.300 dort
begrabenen Kriegstoten zu finden, ist gar nicht so einfach. Wie es immer so
passiert... man sucht und sucht und sucht - und erst kurz bevor man alles
durchsucht hat, findet man endlich, wonach man gesucht hat. Bei der Suche
fällt mir übrigens auf, dass das Sterbedatum vieler Toten deutlich NACH
Kriegsende war. Beim späteren Googeln erfahre ich, dass die Deutschen im
zweiten Weltkrieg in und um Esbjerg viele vernetzte Landminen vergraben
hatten - nach Kriegsende wurden die deutschen Kriegsgefangenen von den Dänen
gezwungen, diese gefährlichen Sprengbomben per Hand wieder auszubuddeln.
Dabei sind viele Kriegsgefangene ums Leben gekommen.
Gravlunden - Ort der Ruhe seit über siebzig Jahren
Hinter jedem Kreuz steckt eine Geschichte
Ort der Besinnung
Opa gefunden
Nach diesem Exkurs in graue, trübe
Zeiten brauchen wir etwas Buntes, Helles und entschließen uns, noch eben an
einen Strand zu fahren - der nächste Strand heißt mit Vornamen "Henne",
"Henne Strand". Auf dem Weg dorthin werden wir auch nochmal mit dem
wehrhaften Dänemark konfrontiert - wir durchqueren das gigantische
Truppenübungsgebiet "Kallesmærsk Hede".
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Hügel und Dünen diese Gegend
wirkungsvoll vor dem scharfen, fiesen Westwind schützen, der von der
unmittelbar nahen Nordsee bekanntlich erbarmungslos blasen kann. Im Schoße
des Windschattens ist dann auch bestimmt eine gewisse Geborgenheit zu
spüren. Ruhe und Geborgenheit sind in "Henne Strand" jedoch vermeintlich.
Denn diesen windgeschützten Ort hat leider der Tourismus entweiht - dennoch:
Augen zu und durch... dahinter finden wir einen großen Parkplatz in den
Dünen und einen freien Zugang zum breiten, sauberen Sandstrand mit
nordseetypisch eiskaltem Wasser (wir sind von Sizilien andere Temperaturen
gewöhnt!). Aber was will man Anfang Mai auch anderes erwarten?
"Henne Strand"... zumindest auf dem Bild ein bisschen mediteran
Barfuß-Premiere dieses Jahr
Strandfeeling
... auch barfuß
Da hinten steht er... er ist auch dabei!
Richtung Norden
Richtung Süden... aber das Wasser ist bitterkalt!
Parkplatz in den Dünen von "Henne Strand"
Zünftiges Abendbrot
Die Nacht wollen wir wieder in
Deutschland verbringen und machen uns für rund zweihundert Kilometer über
E20 und E45 in Richtung Flensburg auf die Reise. Am Ende landen wir im
Dunkeln hinter einem Golfplatz nahe Glücksburg. Von dort folgen wir am
nächsten Morgen über Flensburg der A7 bis Schleswig, gucken kurz beim Museum
Haithabu vorbei und nehmen dann die B76 über Eckernförde bis Kiel.
Morgens um fünf, wenn die Welt noch in Ordnung ist...
REDSTAR in Glücksburg
REDSTAR in Schleswig
Als wir in Kiel beim Sandmann vor
der Haustür stehen, ist der nicht zuhause. Kontaktaufnahme per Handy - er
kommt gleich! Eine halbe Stunde später sitzen wir in seinem Wohnzimmer und
trinken erstmal `nen Kaffee. Wir lernen seine Lebensgefährtin Tatjana (=
"das halbfinnische Fräulein Altona") und seine Tochter Tammi (= "das
viertelfinnische Sandmädchen") kennen. Der Kühlschrank steht in seiner alten
Garage in Kronsburg. Da holen wir ihn ab, hinterher geht`s mit den
"Sandmanns" an den Falckensteiner Strand gegenüber Laboe. Strahlende Sonne,
Sandstrand, Kieler Förde, Pommes, Currywurst... kann ein Wochenende im Mai
besser verlaufen?
das waren in der Tat umtriebige Tage :-) Schön, dass wir uns mal wiedergesehen haben. Die Kontraste vom Rot und Blau sind ja wirklich sagenhaft. Sommer steht dem Redstar gut. Ich hätte gern noch ein paar mehr Zeilen über eure Gefühle in Dänemark am Ort der Ruhe gelesen bzw. gehört. Das müssen wir bald mal nachholen. Friedhöfe haben auf mich eine ganz besondere Ausstrahlung. Bis bald mal wieder. Nun bin ich wohl mal dran mit dem Ergreifen der Initiative...
unsere Gefühle in Dänemark am Ort der Ruhe (ich denke Du meinst wahrscheinlich Henne Strand) waren sehr zwiegespalten. VOR den Dünen, bei der Einfahrt in den Ort, wären wir beinahe wieder umgekehrt. Das krasse touristische Angebot mit Gedöns jeder Art und reichlich anwesender Menschenmasse stößt uns automatisch ab. Lediglich meine Neugier und der feste Entschluß, an diesem Tag noch irgendwo einen Strand betreten zu wollen, hat mich den REDSTAR durch den Trubel lenken lassen - mit dem Erfolg, dass wir den Parkplatz IN den Dünen erreichten. Dort parkten zu diesem abendlichen Zeitpunkt maximal zwanzig Fahrzeuge. Aus Erfahrung ahnte ich, dass hier im Sommer sicher auch Tausende stehen werden - deren Insassen dann teutonengrillmäßig den Strand belagern. Dann ist es ganz bestimmt vorbei mit dem ruhigen Ort.
Olivia und ich haben beruflich (in vielfältiger Form) tagtäglich Trubel und Stress zu ertragen - in unserer Freizeit, und erst recht im Urlaub, suchen wir daher WIRKLICHE Ruhepole, gern in menschlicher Abgeschiedenheit am Ende irgendeiner Welt. Ohne Shopping hier, Restaurant da oder Sehenswürdigkeit sonstewo. Einfach nur: Actionamplitude auf NULL. Oftmals reden wir dann nicht mal viel (... während wir das anderenzeits wasserfallartig können).
Deshalb belastet es uns auch nicht die Bohne, in einem dänischen Hafenkaff die Spur auf der Suche nach einem Soldatengrab aufzunehmen. Olivia`s Opa Heinrich ist 1943 zu Tode gekommen. Das heisst, sie hat nie eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen können, denn sie selbst ist erst Jahre später geboren. Opa Heinrich hat sie höchstens auf vergilbten Schwarzweiss-Bildern mal gezeigt bekommen. Mit dem Grab verbindet sie allemal eine Reise als Drei- oder Vierjährige, bei der sie mit ihren Eltern vom Campingplatz Eckernförde aus ins dänische Esbjerg gefahren ist.
Aber schön, dass Esbjerg so erreichbar ist - MEIN Opa ist auf der Krim (heute wieder Russland, früher Ukraine) gefallen. Mein Vater wollte da mal hin - es gibt allerdings keinen Soldatenfriedhof, kein Kreuz, keinen eingeschlagenen Namen irgendwo... nicht mal Informationen (bzw. nur unbestätigte, vage), wo man nach seinen Spuren suchen KÖNNTE! Und die Sicherheitslage in dem entsprechenden Gebiet ist zudem noch äußerst fragwürdig - unterm Strich wäre eine Reise in diese Ungewissheit daher wenig zielführend.
Das nur zur Erklärung von Ruhe... und Friedhöfen (die begrifflich in diesem Zusammenhang ausnahmsweise mal nicht zusammenhängen).
Und zu dem Thema Minen läuft aktuell ein Film im Kino: http://www.unterdemsand.de/ In Dänemark wird das und ähnliches immer wieder zum Thema auf. Auch in unserem Ferienort ist im Museum eine Ecke reserviert. Folgendes Buch habe ich gelesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlers_Kanarienvogel Häufig zu sehen in unserer Feriengegend ist der Atlantikwall. http://www.museumscenterhanstholm.dk/?lang=de https://derhonigmannsagt.wordpress.com/2011/05/25/vergessene-kinder-des-krieges/
Ay El,
AntwortenLöschendas waren in der Tat umtriebige Tage :-) Schön, dass wir uns mal wiedergesehen haben.
Die Kontraste vom Rot und Blau sind ja wirklich sagenhaft. Sommer steht dem Redstar gut.
Ich hätte gern noch ein paar mehr Zeilen über eure Gefühle in Dänemark am Ort der Ruhe gelesen bzw. gehört. Das müssen wir bald mal nachholen. Friedhöfe haben auf mich eine ganz besondere Ausstrahlung.
Bis bald mal wieder. Nun bin ich wohl mal dran mit dem Ergreifen der Initiative...
Sandmann
Moin Sandmann,
Löschenunsere Gefühle in Dänemark am Ort der Ruhe (ich denke Du meinst wahrscheinlich Henne Strand) waren sehr zwiegespalten. VOR den Dünen, bei der Einfahrt in den Ort, wären wir beinahe wieder umgekehrt. Das krasse touristische Angebot mit Gedöns jeder Art und reichlich anwesender Menschenmasse stößt uns automatisch ab. Lediglich meine Neugier und der feste Entschluß, an diesem Tag noch irgendwo einen Strand betreten zu wollen, hat mich den REDSTAR durch den Trubel lenken lassen - mit dem Erfolg, dass wir den Parkplatz IN den Dünen erreichten. Dort parkten zu diesem abendlichen Zeitpunkt maximal zwanzig Fahrzeuge. Aus Erfahrung ahnte ich, dass hier im Sommer sicher auch Tausende stehen werden - deren Insassen dann teutonengrillmäßig den Strand belagern. Dann ist es ganz bestimmt vorbei mit dem ruhigen Ort.
Olivia und ich haben beruflich (in vielfältiger Form) tagtäglich Trubel und Stress zu ertragen - in unserer Freizeit, und erst recht im Urlaub, suchen wir daher WIRKLICHE Ruhepole, gern in menschlicher Abgeschiedenheit am Ende irgendeiner Welt. Ohne Shopping hier, Restaurant da oder Sehenswürdigkeit sonstewo. Einfach nur: Actionamplitude auf NULL. Oftmals reden wir dann nicht mal viel (... während wir das anderenzeits wasserfallartig können).
Deshalb belastet es uns auch nicht die Bohne, in einem dänischen Hafenkaff die Spur auf der Suche nach einem Soldatengrab aufzunehmen. Olivia`s Opa Heinrich ist 1943 zu Tode gekommen. Das heisst, sie hat nie eine persönliche Beziehung zu ihm aufbauen können, denn sie selbst ist erst Jahre später geboren. Opa Heinrich hat sie höchstens auf vergilbten Schwarzweiss-Bildern mal gezeigt bekommen. Mit dem Grab verbindet sie allemal eine Reise als Drei- oder Vierjährige, bei der sie mit ihren Eltern vom Campingplatz Eckernförde aus ins dänische Esbjerg gefahren ist.
Aber schön, dass Esbjerg so erreichbar ist - MEIN Opa ist auf der Krim (heute wieder Russland, früher Ukraine) gefallen. Mein Vater wollte da mal hin - es gibt allerdings keinen Soldatenfriedhof, kein Kreuz, keinen eingeschlagenen Namen irgendwo... nicht mal Informationen (bzw. nur unbestätigte, vage), wo man nach seinen Spuren suchen KÖNNTE! Und die Sicherheitslage in dem entsprechenden Gebiet ist zudem noch äußerst fragwürdig - unterm Strich wäre eine Reise in diese Ungewissheit daher wenig zielführend.
Das nur zur Erklärung von Ruhe... und Friedhöfen (die begrifflich in diesem Zusammenhang ausnahmsweise mal nicht zusammenhängen).
El
Dänemark hat auch ganz ruhige Ecken... Stunden an Strand und Dünen mit Hund ohne jemand zu begegnen kein Problem.
AntwortenLöschenHi Christoph,
Löschendavon bin ich überzeugt. Nur ist es eben ganz sicher nicht Henne Strand!
Und zu dem Thema Minen läuft aktuell ein Film im Kino: http://www.unterdemsand.de/
AntwortenLöschenIn Dänemark wird das und ähnliches immer wieder zum Thema auf.
Auch in unserem Ferienort ist im Museum eine Ecke reserviert.
Folgendes Buch habe ich gelesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Hitlers_Kanarienvogel
Häufig zu sehen in unserer Feriengegend ist der Atlantikwall. http://www.museumscenterhanstholm.dk/?lang=de
https://derhonigmannsagt.wordpress.com/2011/05/25/vergessene-kinder-des-krieges/
Interessant - da sollte man sich eventuell mal einlesen! Danke!
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