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Sonntag, 20. September 2015

ROADTRIP Deutschland - Urlaub 2015

Unser Plan brachte ein ungewohntes Gefühl mit sich - zum ersten Mal seit vielen Jahren mussten wir unseren Urlaub nämlich nicht mehr an den Schulferien ausrichten. Denn die Kinder sind nun alt genug, gehen immer häufiger eigene Wege.

Daher bot sich die Möglichkeit, endlich mal vor langer Zeit allen möglichen Freunden und Bekannten gemachte Versprechungen à la "Wir besuchen Euch mal!" wahr werden zu lassen. So stand schließlich eine regelrechte Deutschlandtournee auf dem Plan. Von der Ostsee bis zur Zugspitze und an den Bodensee, von Franken bis in den Westerwald und an die Mosel, als kleinen Abstecher haben wir sogar den Schweizer Kanton Sankt Gallen bereist.

Nach dieser Reise stellen wir nun jedenfalls mal wieder fest, dass Deutschland über viele schöne Gegenden verfügt. Erneut hat sich allerdings auch unsere gemeinsame Abneigung zu urbanen Ballungsräumen gefestigt. Wir sind und bleiben halt beide bekennende Landeier.

Freisprechung im Dillertal

Unsere Tour beginnt mit einem besonderen Termin in der Gaststätte "Dillertal" vor den Toren Bruchhausen-Vilsens. Dort wird im Verlauf einer Feierlichkeit mein Sohn Lukas freigesprochen - er hat seine Ausbildung zum Zimmermann erfolgreich bestanden und erhält nun offiziell seinen Gesellenbrief.

Feierlichkeit der Freude und des Stolzes: 
Lukas hat seine Ausbildung zum Zimmermann erfolgreich hinter sich gebracht.









Freisprechung im Dillertal

Lukas (re.) mit seinem Kumpel Sören vor einem 
als Zimmermann verkleideten Entertainer

Feierliche Übergabe des Zeugnisses

Ich bin stolz und froh, dass Lukas es geschafft hat

Lukas mit seinem Chef (li.) und seinem Ausbilder

Alle "Jung"gesellen

Wismar

Noch am Abend legen wir die gesamte Strecke zu unseren Freunden Elke und Horst nach Proseken bei Wismar zurück. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen entdecke ich einen fetten Kratzer in der Schiebetür und dem hinteren Seitenteil unseres REDSTAR. Jemand muß absichtlich mit einem scharfen Gegenstand am Wagen entlang gegangen sein. Warum? Wer macht sowas? Ich bin stinkesauer!

Zur Ablenkung besuchen wir mit Elke und Horst Schloß Bothmer in Klütz: das mehrflügelige Schloß (von 1732) nach englischen und niederländischen Vorbildern und die rechteckige Garteninsel bildet die größte erhaltene Barockanlage Mecklenburg-Vorpommerns. Die zum Schloss führende Festonallee aus spalierartig gezogenen Bäumen ist ein in Deutschland einzigartiges Gartendenkmal.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Besitz enteignet und in der Zeit der DDR zu einem Altenheim umfunktioniert. Nachdem ein privater Investor ein geplantes Nutzungskonzept nicht umsetzen konnte, wurde es Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Nach einer Zeit des Leerstands und Verfalls wurde es saniert, im Mai 2015 wurde das Schlossmuseum eröffnet.

Von dort ist es nur ein Katzensprung bis zum Ostseebad Boltenhagen, wohin wir immer wieder gerne fahren. Bei jedem Besuch der 290 Meter langen Seebrücke ruhen die Augen auf dem sauberen Ostseewasser der beschaulichen Boltenhagenbucht. Echtes Urlaubsfeeling!

Am nächsten Tag besuchen wir den Hafen Wismars. Anschließend lassen wir die Blicke von der 36 Meter hohen Aussichtsplattform der St. Georgen-Kirche schweifen. Ich liebe es, von einer höheren Position über die Welt zu schauen - ich werde in diesem Urlaub noch häufiger die Gelegenheit dazu bekommen.

Zuletzt besuchen wir noch die Insel Poel. Von hier aus habe ich vor Jahren bereits einige Male am Wismarbuchtschwimmen teilgenommen - 3,5 Kilometer bis nach Hohen Wieschendorf durch die offene Ostsee. Heute ist es jedoch kalt und grau, kein Wetter für die Badehose.

Ärger gleich am ersten Tag: wenn ich DEN erwischt hätte...

Hier gab es leckeren Maracuja-Sanddorn-Saft

Die Festonallee ist ein in Deutschland einzigartiges
Gartendenkmal

Schloss Bothmer


Ein Ort der Ruhe

... und hinterm Haus ein schicker Park

Boltenhagenbucht

Immer wieder eine entspannende Szenerie 

Über den Dächern von Wismar

Im Hintergrund (re.) die Insel Poel

K&K - Krügers und Kernkes

Timmendorf auf Poel

Zuhause bei Rentnern

Familientreffen in Polle

Als wir in Richtung Süden aufbrechen, scheint es ein freundlicher Tag zu werden. Wir sind unterwegs über die A20 nach Lübeck, passieren dann (endlich wieder Regen!) per A1 Hamburg, wechseln am Horster Dreieck auf die A7, der wir bis kurz vor Hannover folgen. Dort befahren wir nach der A352 dann Richtung Westen die A2 und schließlich per Landstraße bis nach Polle ins Weserbergland.

Dort findet ein Familientreffen statt. Diese Feier setzt eine von meiner vor zweieinhalb Jahren verstorbenen Mutter ins Leben gerufene Tradition fort, bei der sich möglichst viele Verwandte am ersten Wochenende zu einer geselligen Runde bei Grillgut, Bier, Kaffee oder Kuchen in einer Scheune treffen. 

Zwischendurch schüttet es draußen wie aus Kübeln, auch nachts prasselt reichlich Regen auf den REDSTAR. Bei der Abreise fröne ich mal wieder meiner alten Leidenschaft des Festfahrens - und das natürlich gleich so geschickt, dass der versackte REDSTAR nicht mit einem anderen Fahrzeug befreit werden kann, sondern mit einem Abschleppseil von drei starken Männern (inklusive mir selbst) aus seiner misslichen Lage gezerrt werden muss (... bitte jetzt keine Kommentare bzgl. SYNCRO und so!).

Irgendwo an der A7

Familientreffen in Polle

Ein fixer Termin im September

Geselliges Beisammensein

... unsere Kinder sind schon wieder wech!

Die Kunst des Festfahrens

Langes Orgeln bringt nüscht!

Rosbach vor der Höhe

Das Navi führt uns über eine nette Strecke aus dem Weserbergland ins hessische Rosbach vor der Höhe im Dunstkreis Frankfurts. Dort erwarten uns Vroni und Wilfried. Sie besaßen mal einen VW K 70. Da Wilfried aus gesundheitlichen Gründen große Distanzen mit dem Auto meidet, hat er den Wagen verkauft. Doch er besitzt noch immer ein VW Käfer Cabrio, ein VW Golf Cabrio, einen alten Opel Astra, einen Ford Focus Kombi, einen John Deere-Traktor und ein Porsche Cabrio - ebenfalls Diesel und schon sehr alt: es ist natürlich ebenfalls ein Traktor.

Mit den Beiden lassen wir uns in 186 Meter Höhe per Aufzug auf Frankfurts höchste Aussichtsplattform, den Main-Tower, beamen. In dessen oberen Etagen befindet sich übrigens auch ein Studio des Hessischen Fernsehens. Von der Aussichtsplattform hat man wirklich einen hervorragenden Blick auf die Millionenmetropole und beispielsweise bis in den Taunus (nicht FORD!).

Umwelt schützen, Bus benützen!

Inzwischen hat der REDSTAR über 274.000 Kilometer auf der Uhr. Sein Durchschnittsverbrauch liegt bei etwa 7 Litern.

Ausfahrt Rosbach

Bei Vroni & Wilfried vorm Haus

Niedersachse in Frankfurt

On top of the world

Der Büroturm der Europäischen Zentral Bank (Mitte): von
hier fließt die Kohle nach Griechenland

Banken, Banken, Banken... da weiß man, wo das Geld bleibt






Auf der Brücke (re.) hab ich mal mit'm LKW gestanden
und ein Foto mit den Bürotürmen geschossen

Fußballfans wissen Bescheid: der Römer in Frankfurt

Kirchaich im Steigerwald

Unser fünfter Point of Interests bringt uns ins unterfränkische Kirchaich bei Bamberg. Dort hatten wir bereits vor zwei Jahren K 70-Club-Mitglied Manfred Heil besucht und seine außergewöhnliche Fahrzeugsammlung im Keller seiner VW-Werkstatt bestaunt. Manfred möchte im nächsten Jahr das K 70-Club-Pfingsttreffen ausrichten. Und wir helfen ihm bei unserer kurzen Stippvisite, einen wichtigen Punkt in der Organisation seines Treffens bereits jetzt zu erledigen.

Ansonsten ist Manfred ziemlich im Wooling: sein Unternehmen ist eine große Baustelle. Erst vor kurzem hat er sein Elternhaus abreissen lassen, dort entsteht nun für etwa zwei Millionen Euro eine stylische VW-Austellungshalle der neuesten Generation... VW-Heil rockt Unterfranken!

Zwischendurch stellt er uns den Neuzugang seiner Autosammlung vor: einen roten Porsche 911 Carrera 4S - kurz raus aus der Garage, ein wenig herrlicher Motorlauf im Stand... und dann zum Batterieladen in die Werkstatt - Manfred muss wieder arbeiten. Nachher zeigt er uns noch seinen Golf GTI: Neuzugang im Keller, muss aber noch aufgearbeitet werden! 

Nach einer Nacht hinter seinem neuen Autotransporter verlassen wir die Großbaustelle Richtung München.

Fränkische Gegend

Baustelle...

... und so soll's mal aussehen

Damit Manfred mal Spaß hat

Sonst stehe ich ja nicht so auf PORSCHE, aber dieser...

Einen Hammer Sound kann man auch sehen?

Da bleiben keine Fragen offen

ICH passe da sogar rein!

Cool - der Chef bevorzugt Blaumann! 
365er auf der Hinterachse
Unser Schlafplatz
Suche uns auf der Baustelle (zum Vergrößern anklicken!)

München, Garmisch, Plansee

Auf dem Weg zum nächsten Ziel liegt zunächst die Bayerische Landeshauptstadt, dann der höchste Gipfel Deutschlands und ist schließlich ein ruhiger Bergsee in Tirol. Aber der Reihe nach. 

Zunächst folgen wir der A9 vorbei an Nürnberg und Ingolstadt. Schließlich finden wir einen teuren Parkplatz in der Nähe des Münchner Hofbräuhauses. Dort gibt`s eine zünftige Maß Bier, Weißwurst, Leberkäse und Kartoffelsalat, ich besuche die wirklich amtliche Keramik-Abteilung dieses ältesten Wirtshauses der Welt... 

Und schon bald sind wir unterwegs nach Garmisch-Partenkirchen. Dort möchte ich Olivia wenigstens vom Tal aus den höchsten Berg Deutschlands zeigen, doch die Zugspitze versteckt sich wie ein Tintenfisch hinter dunklen Wolken. Na gut - dann eben nicht! 

Wir fahren zurück nach Oberau und biegen dann nach Westen ins urige Ettal. Hier kommt bei mir das typische Österreich-Feeling auf, es riecht nach Tannenholz, die kurvige Strasse ist schmal, links und rechts sind hohe Berge, immer wieder gibt es kleine Brücken über sprudelnde Bergbäche. Obwohl: die Bäche führen erstaunlich wenig Wasser, das kenne ich eigentlich anders - der Sommer 2015 war wohl ein trockener.

Nach etwa dreißig Kilometern durch dieses Bergidyll erreichen wir den glasklaren Plansee. Gleich stehen wir vor der Schranke des Platzes, auf dem wir übernachten wollen. Doch die Herrschaften haben ihre Öffnungszeiten aus dem Internet (bis 22.00 Uhr) eigenmächtig auf 18.00 Uhr verändert - und jetzt ist es 18.15 Uhr. Toll! Ich klingele an der Rezeption aber es öffnet niemand. Trotzdem muss ich dringend auf die Toilette, woran mich dann allerdings auch niemand hindert. DAS könnte man ja stumpf auf die Nacht übertragen - also schlafen wir nachts im REDSTAR außerhalb des Platzes aber in bequemer Entfernung zur Toilette. Mehr wollten wir ja gar nicht! Na gut, 'ne Dusche wäre auch nicht schlecht gewesen.
Es ist gar nicht so einfach einen Parkplatz im Zentrum von
München zu finden.






Fünf Minuten von hier steht das 
Hofbräuhaus (Foto re.).

Hofbräuhaus-Biergarten

Endlich mal 'ne amtliche Keramik-Abteilung.
Und DAS HIER 
ist nur die Hälfte: auf der linken
Seite ist eine Trennwand und da sind nochmal
soviele Pinkelbecken


Im Hintergrund sollte eigentlich die Zugspitze zu sehen sein.
Eigentlich...

Nur dank Photoshop-Filter kann man ETWAS von ihr auf dem Bild rechts sehen
Zwischendurch kann man mal die Spitze erahnen
Der Plansee liegt 967m über dem Meeresspiegel
Der See besitzt zwei Becken mit 77 und 72 m Tiefe.



Aufgrund der geringen Biomassen durch Schwebealgen gibt es hier Sichttiefen von bis zu 15 m.



Die Badewasserqualität wurde 2013 als ausgezeichnet bewertet.

Die Umgebung des Sees ist außergewöhnlich leise.
Die Schranke (Bildmitte) blieb zu - deshalb übernachteten wir im REDSTAR gegenüber (re.)


Schloss Neuschwanstein, Lindau, Allgäu

Nach einer kalten Nacht probieren wir mal unseren 12-Volt-Wasserkocher aus. Der Cappuccino schmeckt!

Nur ein paar Kilometer weiter wollen wir im großen Bogen rechts um Säulings-Berg und Alpsee herum nach Hohenschwangau. Dort stehen die beiden Köngisschlösser Hohenschwangau und das weltweit berühmte Neuschwanstein - beide meistenzeits in grauen Regenwolken verschwunden. In diese Touristenhochburgen müssen wir nicht unbedingt. Vor Jahren war ich mal da oben zwischen den ganzen Amerikanern (Neuschwanstein ist ihr Traumschloß, das "Märchenschloß") und Japanern (die sind sowieso ÜBERALL!) und belagern die einzige prunkvoll eingerichtete Etage des Schlosses von Ludwig II. Er ahnte wohl schon damals, welcher Hype hier heute um seine bewohnbare Theaterkulisse abgeht und ertränkte sich bekanntlich 1886 im Starnberger See. 

Wir durchqueren das südliche Allgäu und wärmen uns erstmal im Spaß- und Vitalbad "Limare" in Lindau am Bodensee auf. Es folgt eine kleine REDSTAR-Rundfahrt über die Lindauer Bodenseeinsel und den Hafen - das hat schon etwas Mediterranes. Dann entschließen wir uns, noch eben ins etwa 60 Kilometer entfernte Memmingen zu fahren. Dort wohnen ehemalige K 70-Club-Bekannte. Der Besuch dauert jedoch gerademal eine viertel Stunde - es gab in der Vergangenheit Probleme dieser Familie mit dem Club, daher ist man etwas kurz angebunden. Den Besuch hätten wir uns getrost sparen können.

Unsere Nacht verbringen wir eigentlich in Scheidegg auf einem Wohnmobilstellplatz. Eigentlich - denn als wir im Stockdunklen ankommen, finden wir wegen fehlender Beschilderung den Platz nicht. Wohl aber nagelneue Toiletten und Duschen im Tiefgeschoss eines Kurhauses. Hier bleiben wir! In der Nacht nerven Olivia Kuhglöckchen - ich schlafe währenddessen!

Am nächsten Morgen belohnt uns dieser Schlafplatz mit einem herrlich weiten Blick über das Allgäu. Und jetzt sehen wir auch, wo andere Wohnmobile stehen - dreimal so weit entfernt als unser Standort.
Schloss Neuschwanstein spielt Verstecken mit mir. 
Die grauen, tiefhängenden Wolken hüllen immer wieder 
das Schloss ein.










Der Zauber des Schlosses kommt so kaum rüber.


Spaß- und Vitalbad "Limare" in Lindau/Bodensee

Hafenmole von Lindau

Schlafplatz in Scheidegg mit genialem Panorama 


Bütschwil (SG)

Unser Ausbrecher in dieser Tour! Wir verlassen das Allgäu an der Grenze zu Österreich, durchqueren Vorarlberg in Richtung Dornbirn, verlassen die EU bei Lustenau, überqueren dabei gleichzeitig den Rhein bei Au und legen quälende eidgenössische 20 Kilometer von Ort zu Ort Richtung Appenzell zurück. Dann geht es über alpine Straßen durch das sogenannte Hinterland ins Thurtal, bis nach Bütschwil. Dort sind wir bei einer sizilianischen Familie angekündigt, die ich seit 15 Jahren nicht mehr gesehen habe. Angela und Giuseppe sowie Tochter Francesca arbeiten noch in einem Schlachthof, die jüngere Tochter Simona hat bereits frei und begrüßt uns herzlich. Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, konnte sie gerade laufen - heute spricht sie niedliches Schwyzerdütsch. Als abends ihre Eltern von der Arbeit kommen, ist die Freude und das Hallo groß und bald wird sizilianisch gespeist und getrunken.

Giuseppe möchte unbedingt, dass wir in der Nacht ein vernünftiges Dach überm Kopf haben. Deshalb parke ich den REDSTAR rückwärts in seine eh leere Garage. Da schlafen wir sehr gut!

Am nächsten Morgen gibt es wieder ein sizilianisches Frühstück. Anschließend spazieren wir gemeinsam an der Thur entlang, die Sizilianer zeigen uns ein bisschen ihre Heimat. Dann gibt es wieder Cucina tipica Siciliana und zwar in reichlicher Masse aber auch bekannt schmackhafter Qualität. Als unsere Gastgeber hören, dass wir bald los wollen, fahren sie noch Kaffee und Kuchen auf - wir platzen bald!


Schwergewichtig machen wir uns auf den Weg ins Klettgau - die nächsten Gastgeber haben bereits per SMS darum gebeten, dass wir ordentlichen Appetit mitbringen und unterwegs keinesfalls irgendwo zum Essen einkehren sollen. Na Mahlzeit!

Schweiz: Hinterland, Blick Richtung Nordosten
Fescher Schlafplatz

Im Land von Heidi und dem Geissenpeter
Kleines Problem: ich bat um Strom für unseren Kühlschrank. Simona steckte den Stecker in die freie Steckdose. Ich wunderte mich schon ein bisschen , dass der Kühlschrank nicht funktionierte - einen Tag später sah ich, warum kein Strom ankam. Simona hat das wohl mit einem Stromkreislauf falsch verstanden :-)

Simona, Stephan, Francesca, Olivia, Angela, Giuseppe (von li. nach re.) und vorne ich

Klettgau, Rheinfall, Schwarzwald

Es ist schon richtig dunkel, als wir kurz nach der deutschen Grenze bei Rosemarie und Werner Moratz auf den Hof rollen. Zum Abendessen empfangen sie uns mit einem lecker angemachten Salat. Der ist schön leicht und geht heute locker noch rein.

Am nächsten Morgen werden wir mit ihrem Golf-Cabrio zu einer ganztägigen Sightseeing-Tour ihrer Gegend eingeladen. Zunächst steht der Rheinfall auf dem Programm. Das Cabrio lassen wir für teures Geld auf dem Parkplatz und das Übersetzen zum Felsen unterhalb Schloss Laufen schlägt mit 4,- EUR/Person zu Buche. Als wir auf der anderen Seite zur Aussichtsplattform am Wasserfall wollen, versperrt überraschenderweise eine Zahlstelle mit Drehkreuz den Weg: Tickets kosten 5,- EUR/Person. Und Tickets gibt es nur oben am Eingang des Schlosses. Ziemlich stinkig besorge ich die Eintrittkarten für uns Zwei - die beiden Anderen wollen nicht zur Plattform, ihnen war diese Art der Abzocke jedoch auch neu.

Für was bitte kassiert die Schweiz für den Besuch der Plattform 5,- EUR/Person? Ich gehe mal davon aus, dass sie für den Preis abends die Pumpen vom Rheinfall ausstellen, oder? Überschlägig betrachtet schöpfe ich in diesem Urlaub den dumpfen Verdacht, dass die Schweiz wohl glaubt, eine Lizenz zum Gelddrucken zu haben.

Wir verlassen diesen teuren Ort im Cabrio Richtung Schwarzwald. Rosi und Werner zeigen uns einen ehemaligen Drehort der Schwarzwaldklinik, eine der vielen Brauereien der Gegend und den Schluchsee.  Sie zeigen uns außerdem eine hochgelegene Stelle von der aus man die gut 100 Kilometer entfernten Alpen sehen kann. Wir betrachten eine Strohkulturen-Ausstellung und die Stadttore von Waldshut.


Als wir wieder in Klettgau sind, zeigt mir Werner sein privates Automuseum. In seiner eigens für diesen Zweck gebauten großen Glasvitrine stehen ein Trabant, ein alter VW Käfer, ein NSU Prinz, ein NSU Typ 110, ein Ford Fiesta und ein VW Jetta. Werner besaß bis vor Kurzem auch noch einen VW K 70, hat ihn aber dummerweise verkauft und bereut diesen Fehler aufs Übelste.





Panorama-Bild vom Rheinfall (bitte drauf klicken)



Auch das Übersetzen und Betreten des Felsens kostet
natürlich extra. Die Schweiz vermarktet ihre Sehens-
würdigkeiten.





Mit Geld kann man sich halt alles kaufen!


Kein Bier - nur Popcorn!


Blick über den Schwarzwald


Heimatmuseum Hüsli in Grafenhausen 
(Wohnhaus von Professor Brinkmann)

Vor der Badischen Staatsbrauerei Rothaus

Schluchsee

Blick auf die Alpen...

Blick auf die Alpen - mit Photoshop gefiltert

Strohkulturen-Ausstellung


Alphornblasen








Cooles Skelett aus Stroh

Waldshut








Hagenbach bei Karlsruhe - Gasthaus "Zum Schwanen"

Wir sind unterwegs durch den Schwarzwald. Dazu haben wir uns entschlossen über Donaueschingen, Villingen-Schwenningen, Hornberg, Haslach nach Offenburg zu fahren. Dort führt uns schließlich die A5 nach Karlsruhe. Von dort gelangen wir nach Hagenbach.

Hier hat vor etwa zwei Jahren Rafaele Borsellino aus Menfi/Sizilien ein Restaurante übernommen - ihn wollten wir schon lange mal besuchen. Dementsprechend ist die Freude über unseren Besuch natürlich groß. Rafaeles Familie lädt uns zu einem leckeren Mittagessen ein.
Kurz vor Hagenbach

Sizilianische Gastfreundschaft

Ristorante "Zum Schwanen"

Rafaele am REDSTAR

Hillscheid im Westerwald, Rhein & Mosel

Danach fahren wir weiter nach Hillscheid. Dort erwarten uns bereits Jutta und Peter Rodenberg. Inzwischen zeigt sich allerdings das Wetter von seiner eher schlechten Seite. Außerdem muß Peter nun doch arbeiten. So unternehmen wir mit Jutta kleinere Ausflüge an Rhein und Mosel. Ein kleinen Abstecher nach Luxemburg machen wir aber nicht. Eigentlich wollte ich ein prominentes Mitglied unseres K 70-Clubs in Flaxweiler besuchen. Joseph Bertrand beherbergt dort nämlich über 40 K 70 in einer Tiefgarage. Leider ist er telefonisch seit Wochen nicht zu erreichen - von anderen Personen hörte ich von Krankheit und sogar Arbeitslosigkeit.

So erledigten wir zum Schluß nur noch einen geplanten Termin, der ebenfalls etwas mit K 70 zu tun hat: wir bringen Marcel aus Bad Wildungen (bei Kassel) einen Satz Fuchsfelgen für seinen K 70 mit. Schließlich stehen wir nach 3046 Kilometern am Ende unserer Reise wieder auf der heimischen Scholle.
Marksburg

Wenig Wasser im Rhein


Ich stehe mitten in der verkehrsreichsten Wasserstraße der
Welt, dem Rhein

Mitten im Rhein - Panorama (zum Ansehen bitte Klicken)


Die "Sieben Jungfrauen"-Felsen sind nur bei
extremem Niedrigwasser zu sehen

Schönburg (li.) und Kirchturm von Oberwesel


Burg Pfalzgrafenstein

... war eine Zollzahlstelle für Rheinschiffe




Die Damen nötigten mich förmlich, mal auf die Toilette
zu gehen... unbedingt... jetzt gleich... und meine Kamera 
sollte ich auch gleich mitnehmen...

Hä? Was wollten die bloß von mir?

Als ich dann auf der Toilette war, wusste ich, was sie meinen...

Schon ein seltsames Bild, wenn man
reinkommt 
und die Toilette so sieht...

Aufgeschlossen...

... abgeschlossen!

Und was ist, wenn der Strom ausfällt?

Sankt Goarshausen

Burg Katz


Lorelei-Panorama

Burg Maus

Burg Sterrenberg (li.) und Burg Liebenstein

Cochem an der Mosel





Burg Metternich an der Mosel


Hier arbeitet Peter...





Peter's Hobbyhalle mit seinen "Spielzeugen"

Sind wir nicht alle ein bisschen BLUNA?


1 Kommentar:

  1. Ja ich bin auch immer wieder gerne in Deutschland und Umfeld unterwegs. Erst vor kurzem habe ich endlich mal Erfurt angesehen. So oft vorbeigefahren und jetzt endlich mal besichtigt: Sehr schön.
    Ja die Sache mit den Kratzern: Den alten Modus von meiner Mutter haben sie deftig verziert... den hatte da gerade meine Nichte in Benutzung. Hoffe es lässt sich noch rauspolieren.

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