| Totgeglaubte leben länger – Spirit 
      and Myth of my Bullifeeling oder: Erstens kommt es anders... und zweitens als man denkt | ||||||||||
| .jpg) | 2012: Großer Zapfenstreich nach nur 19 Monaten für den wegen einer Kredit- und Medienaffäre in massive Kritik geratenen Bundespräsidenten Christian Wulff. 30 Tage später wird der parteilose Joachim Gauck von der Bundesversammlung zum elften deutschen Bundespräsidenten gewählt. 
Die Europäische Union erhält den Nobelpreis für Frieden „für über sechs 
      Jahrzehnte, die zur Entwicklung von Frieden und Versöhnung, Demokratie und 
      Menschenrechten in Europa beitrugen“. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen 
      ruft zum „Jahr der Fledermaus“ auf. Der Hirschkäfer ist "Insekt des 
      Jahres" und die Dohle "Vogel des Jahres". | |||||||||
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Der Österreicher Felix Baumgartner 
        stellt mit seinem Sprung aus der Stratosphäre mehrere Rekorde auf: höchster 
        bemannter Ballonflug (39.045 Meter), Freifall (4:20 Minuten), Freifalldistanz 
        (36.500 Meter) und Fallgeschwindigkeit (1.342,8 km/h – Schallgeschwindigkeit). Biene Maja feiert ihren einhundertsten Geburtstag, eine der letzten großen deutschen Samstagabendshows, "Wetten-dass?", wird erstmalig durch Markus Lanz moderiert - Thomas Gottschalk hingegen geht gemeinsam mit Michelle Hunziker in die Jury von RTL's Castingshow "Das Supertalent". Die Toten Hosen feiern ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum. | ||||||||||
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Ein deutscher Wissenschaftler entdeckt, 
      dass eine mysteriöse Maya-Inschrift keinen Hinweis auf die Apokalypse enthält 
      - weshalb der Weltuntergang demzufolge doch nicht stattfindet. Für die US-amerikanische 
      Sängerin Whitney Houston, den deutschen Schauspieler Günther Kaufmann, den 
      schweizer Fernsehmoderator Kurt Felix, den britischen Sänger, Komponisten 
      und Texter Robin Gibb sowie den ersten Menschen auf dem Mond (“That’s one small 
      step for man… one… giant leap for mankind.") Neil Armstrong und den 
      deutschen Schauspieler und Komiker Dirk Bach ist dieses Jahr dennoch das 
      letzte ihres irdischen Seins. | ||||||||||
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Es gibt in Deutschland nahezu 52. 
        Millionen zugelassene Kraftfahrzeuge, darunter 43.Millionen Pkw. Deren 
        Durchschnittsalter steigt auf 8,5 Jahre. Bundesverkehrsminister Ramsauer 
        krempelt das Punktesystem und den Bußgeldkatalog um.  
Mit 2,2 Millionen Einheiten führt Renault/Dacia die Rangliste der Importeure in Deutschland an. Opel feiert sein 150-jähriges Bestehen. Audi verpasst seinem Modell A1 zwei weitere Türen, Ford verzichtet beim B-Max auf eine B-Säule, Mercedes startet in der Kompaktklasse ganz neu. Mit dem Mii baut Seat einen Ableger des VW Up - darauf basiert der Skoda Citigo, aber mit einem eigenständigen Gesicht. Der neue Golf 7 legt bei Länge und Radstand leicht zu und dokumentiert die neue Größe auch durch einen höherwertigen äußeren Auftritt mit geschärften Linien, funkelnden Scheinwerfern und mehr Chromzierrat... ansonsten bleibt alles beim Alten. Um mich, El Gigante, ist es inzwischen etwas ruhiger geworden. Ich arbeite mittlerweile seit sechs Jahren als angestellter Fahrlehrer, bin seit sieben Jahren wieder verheiratet, fahre beruflich Toyota Auris und privat noch immer Audi A2. Schon seit bereits zwei Jahren erzähle ich von Erlebnissen in meinem eigenen Internet-Blog. | ||||||||||
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Und so findet unser Wohnwagen schließlich dank meiner grundehrlichen und sehr ausführlichen Beschreibung sowie aussagekräftigen Fotos per eBay eine neue Besitzerfamilie in Schkopau/Sachsen-Anhalt. 
         Preismäßig ist das Fahrzeug im Laufe der acht Jahre bei uns wohl deutlich gereift - der Verkauf brachte nämlich überraschende 700,- EUR mehr, als wir für ihn einstmals bezahlt hatten. Tja - gute Pflege, Herr Doktor! | |||||||||
| VW-Bulli: „Junge, was bist du groß geworden!“ 
Nun kann meine Fahndung nach einem Bulli anlaufen. Zuvor muss entschieden 
        werden, welche Fahrzeuge genau in Betracht kommen. T1 oder T2 - Bullis 
        besitzen zwar absoluten Kult-Status, fallen deswegen aber aus dem Preisrahmen. 
        Ein T4 ist zwar cool, hat aber mit der Karosserie verklebte Scheiben, 
        was meines Erachtens das eventuelle Reparieren erschwert. Außerdem ist 
        mir das Modell irgendwie zu weit vom eigentlichen Bulli-Kult entfernt. 
        Und der aktuelle T5? 
In den vergangenen drei Jahrzehnten meiner "Bulli-Geschichten" 
        hat sich die VW-Bulli-Welt extrem verändert. Dazu ein paar eindrucksvolle Zahlen: in der Fahrzeugbreite hat 
        die neueste Generation beispielsweise zwar nur 8 Prozent, in der Länge 
        immerhin 11 Prozent zugelegt. Beim Fahrzeuggewicht sind es allerdings 
        schon 73 und bei der Höchstgeschwindigkeit 81 Prozent. In der Motorleistung 
        kann man heute seinen Transporter mit 186 Prozent mehr PS, nämlich mit 
        über 200, statt maximal 70 im Jahr 73, ordern. Den Vogel schießt bei diesem 
        Vergleich jedoch die Preisentwicklung eines neuen T5 ab. Kostete 
        damals ein voll ausgestatteter VW-Bus um 15.000,- DM (umgerechnet also etwa 7.500,- EUR), so müssen im Jahr 2012 über 100.000,- EUR für ein ebenfalls 
        mit allen möglichen Extras aufgewertetes Modell auf das Konto des Wolfsburger 
        Volkswagenkonzerns fließen. Das entspricht einer selbstbewusst respektablen Steigerung von fetten 1.330 Prozent. | ||||||||||
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 | Die Vernunftentscheidung? Eine Entscheidung mit Vernunft? 
Somit fällt meine Wahl schließlich auf das Modell T3 und ich halte Ausschau 
        nach einer möglichst kompletten und hochwertigen Ausstattung... also 
        alles, was es damals im VW T3 so zu kaufen gab: bequeme Pilotensitze mit Armlehnen, Schiebescheiben, Klapptisch, hintere Sitzreihe natürlich zum Schlafen umklappbar, grüngetönte Scheiben, 
        eckige Doppelscheinwerfer. Die MULTIVAN-Modelle gefallen mir schließlich schon immer. 
        Als Besonderheit soll es vielleicht eines jener raren 2.500 Exemplare sein, die VW seinerzeit ausschließlich an Werksangehörige veräußerte. 
        Doch ich muss feststellen, dass auch hier bereits der Kultfaktor wirkt : genau diese Bullis sind nämlich sehr gefragt 
        - und daher natürlich RICHTIG teuer. | |||||||||
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 | Wer suchet, der findet 
Trotzdem finde ich bei einer freien Werkstatt in der Nähe, mir durchaus 
        bekannt als Bulli-Spezialisten, einen dieser seltenen "Limited Last Edition" 
        (LLE). Eben explizit dieses Fahrzeug ist dann aber im entscheidenden Augenblick jedoch leider wieder nicht mehr verkäuflich. Allerdings wird mir dort wenige Tage später ein ebenfalls vor der Werkstatt stehendes Sondermodell MULTIVAN REDSTAR angeboten. Nach einigem Hin und Her kommt es zu einer Besichtigung - und dabei auch gleich zur familiären Kaufentscheidung. Somit kann ich genüsslich endlich wieder jene einzigartig thronende - und irgendwie süchtig machende - Sitzposition über der Vorderachse hinter dem Volant eines der letzten (nicht mehr in Hannover, sondern in Graz/Österreich) gebauten tornadoroten T3-Bulli einnehmen. | |||||||||
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 | Besonderer MULTIVAN - auf den zweiten Blick 
Umfangreiche Recherchen ergeben anschließend, dass "unser" REDSTAR genau 
        zehn Tage vor Produktionsende dieses Typs am 10. November 1992 das Werk des Grazer Auftragsfertigers Steyr-Puch in der österreichischen Steiermark 
        verlassen hat. Sechzehn Tage später wurde er auf seinen ersten Besitzer 
        im bayrischen Ingolstadt zugelassen. Seltsames Gefühl nebenbei: meinen nagelneuen T4 hatte ich damals im gleichen Jahr, allerdings acht Monate früher, am 1. April 1992 vom Transporterwerk Hannover abgeholt. Aber das ist natürlich eine ganz andere Geschichte. Das Modell REDSTAR wurde mit nur knapp 250 Einheiten als T3 mit der geringsten Stückzahl in der Zeit nach dem letzten "Limited Last Edition" als sozusagen "Super Very Last Limited Edition" gebaut und ausschließlich an Werksangehörige (wohl auch von AUDI) ausgehändigt. Damit ist ein REDSTAR also eine absolute Rarität. 
Dieser Tatsache waren sich jedoch offenbar einige der fünf Vorbesitzer "unseres" 
        REDSTAR nicht bewusst. Der zwanzigjährige T3 hätte in seinem Leben durchaus deutlich 
        besser gepflegt werden können. Nicht nur Rost, Beulen und verwitterter 
        Lack, sondern auch verwarzte Polster und pfuschige, dilettantische, teils auch ausgebliebene 
        Detailreparaturen ließen eine leidvolle Vergangenheit erkennen. Mit unserem Kauf geben wir diesem geschundenen Fahrzeug nun die Chance auf ein zukünftig ehrenwertes Oldtimerdasein. Logischerweise ist allerdings aber auch absehbar, dass dieses Ziel nur mit viel Arbeit und Geduld, Schweiß und finanziellem Einsatz zu erreichen sein wird - und damit natürlich weitab von irgendeiner rechnerischen Wirtschaftlichkeit liegt! Die Restauration trotz des bevorstehenden Aufwands ist höchstens mit meiner wiedererwachten, oder immer noch vorhandenen Liebe zu Bullis erklärbar - und mit dem Verständnis dieses Projektes als reines Hobby. | |||||||||
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 | Check Im Rahmen dieser Sicht fällt die Bestandsaufnahme des Fahrzeugs etwas genauer aus. Ich will diesen REDSTAR lieber vernünftig restaurieren, habe also keine Lust auf halbe Sachen. Denn aus früheren Erfahrungen weiß ich, dass sich hier halbherzige Arbeit eher früher als später rächt. Der allgemeine Zustand des Fahrzeugs lässt allerdings die saloppe Modeerscheinung des arbeitsscheuen Erhalts der Patina nicht zu. Weshalb dann auch klar ist, dass ich jeder Roststelle akribisch auf den Grund gehen will. So entpuppen sich nämlich scheinbar oberflächliche Rostherde als massive Durchrostung - stellenweise sogar größeren Ausmaßes. Andere beängstigende Rostlöcher erweisen sich, für einen T3 eher sehr unüblich, als nur punktuelle Schadstellen. Parallel zur Bestandsaufnahme strippe ich das Fahrzeug natürlich. Dabei werden die Innenausstattung samt Teppichen und Sitzen, alle Scheiben, Scheinwerfer, Frontgrill, Rückleuchten, Beplankung und Stoßfänger und auch Türen und Klappen inklusive Dichtungsgummis entfernt. Alle demontierten Teile werden gereinigt und sorgfältig eingelagert. Defektes, hoffnungslos Verrostetes oder Verschlissenes muss ausgetauscht, repariert bzw. erneuert werden. Die Suche nach Ersatz für diese T3-Teile gestaltet sich dank eBay und auf den Bulli spezialisierte Internetshops als einigermaßen erträglich. | |||||||||
| Ersatzteilversorgung durch Volkswagen? 
Leider muss ich jedoch zu meiner größten Verwunderung auch feststellen, dass 
        insbesondere der Hersteller unseres REDSTAR, also Volkswagen selbst, die denkbar schlechteste Adresse auf der Suche nach VW T3-Ersatzteilen 
        ist. Und das bei einem gerade mal zwanzig Jahre alten Fahrzeug, das zu 
        seiner Zeit (von 1979 bis 1992) genau 1.227.669 Mal gebaut wurde und somit 
        das Straßenbild in Deutschland, ja sogar Europa, entscheidend mitbestimmte. 
        Anders als beispielsweise die Klassik-Abteilungen von Mercedes oder BMW, 
        kümmert Volkswagen sich in der Vergangenheit jedoch jahrelang nur sehr stiefmütterlich um seine old- 
        und youngtimerbesitzenden Kunden. Denn diese Käuferschicht versprach damals offenbar 
        zu wenig Profit. Aufgrund dieses Missstands fehlte eine passende Konzerninfrastruktur, insbesondere natürlich die dazu dringend erforderlichen 
        Lagerbestände. Weil jedoch auch Volkswagen seit ein paar Jahren im rasant steigenden 
        Trend zu historischen Fahrzeugen ein beachtliches Geschäft wittert, hat 
        man kurzerhand "Volkswagen Classic" gegründet und wirbt nun mit so eindrucksvollen 
        Bezeichnungen wie "Classic Parts" oder "Classic Competence 
        Center" für ein bisher schmählich vernachlässigtes Kundenvertrauen. Diese 
        ach so uneigennützige plötzliche Idee kann jedoch kaum über die Versäumnisse der 
        Vergangenheit hinwegtäuschen. So versucht VW zurzeit mühsam durch 
        Teilnahme und Durchführung von Oldtimerveranstaltungen, wenn schon kein 
        brauchbarer Teilepool verfügbar ist, so doch wenigstens ein Klassik-„Wir“-Gefühl 
        zu erzeugen. Doch die Zeit wird hier die Wunden eben nur sehr langsam 
        heilen können.  
Unserer REDSTAR-Restauration hilft das außerdem überhaupt nicht. Doch 
        stattdessen könnten wir ja die neueste Marketing-Kreation des Wolfsburger Autobauers 
        in Anspruch nehmen: speziell für die Erhaltung des automobilen Weltkulturerbes, 
        dem "Bulli", bietet "Volkswagen Nutzfahrzeuge Oldtimer" 
        eine originalgetreue Werksrestaurierung an. Allerdings möchte ich wirklich 
        nicht wissen, was solch eine Restauration in unserem Maße kosten würde... aber 
        ich kann es mir lebhaft vorstellen. Damit wird klarer denn je, warum VW 
        seinen Kunden neuerdings hilfsbereit und auffallend freundlich unter die 
        Arme (und in die Taschen) greifen möchte. | ||||||||||
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 | Es gibt viel zu tun. Packen wir’s an! 
Wir müssen daher mangels monetärer Masse diesen Finanzfluss durch eigenen Einsatz umgehen. So werden demzufolge 
        ab Herbst 2012 rostige Karosserieteile mit der Flex herausgetrennt und 
        mit einem Schutzgasschweissgerät durch Reparaturbleche wieder ersetzt. Vorher 
        werden alle blanken Blechteile durch qualitativ hochwertiges Zinkspray 
        geschützt – auch wenn diese Vorgehensweise das eigentliche Schweißen oftmals erschwert. Die durch Hitzeverzug wellig gewordenen Reparaturstellen treiben außerdem später Lackierfreund Ralf beim Spachteln in den Wahnsinn. Seiner Ausdauer, seinen handwerklichen Fähigkeiten und seinem schon fast künstlerischen Geschick, ist das spätere Resultat geschuldet. Aufgrund der großen, nahezu senkrechten Flächen des MULTIVAN und der immer nur an Wochenenden möglichen Einsätze, zieht sich diese staubige Arbeit über Monate hin. Aber auch dank des extra für diese Unternehmung in der Werkstatt installierten Holzofens kann unsere Lackiervorbereitung über den gesamten Winter 2012/2013 vorankommen. Trotzdem muss noch ein weiteres dreiviertel Jahr vergehen, bis die Lackiererei zum farbgebenden Einsatz kommen kann. | |||||||||
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Im Herbst 2013 krönt die Lackiererei schließlich unsere Vorarbeiten am MULTIVAN mit einem originalen Tornadorot. Und dieses Ergebnis kann sich sehen lassen. Selbst der Lackierer mutmaßt, dass sicher kein Transporter je in einem solchen Glanz das Werk in Hannover beziehungsweise Graz verlassen haben mag. 
Meine Freizeit der bereits angebrochenen Wintermonate 2013/2014 verbringe ich erneut in der geheizten Garagenwerkstatt. Diesmal gilt es, das große Tausend-Teile-Puzzle unseres MULTIVAN akkurat und fehlerfrei wieder zusammenzufügen. Ein überaus wichtiges Augenmerk lege ich dabei auf die Konservierung der Karosserie. So kommt nicht nur herkömmlicher Hohlraumwachs zum Einsatz. In vielen Internetforen las ich über speziell entwickelte Substanzen, die meinen Kampf gegen den Rost nun auch an unserem Objekt wirksam unterstützen werden. Speziell eine Masse, die sich seit Jahren im Schiffsbau beim Beschichten von Innenwänden von Ballastwassertanks bewährt, findet hier Einsatz am Unterboden, den Radhäusern und sämtlichen Hohlräumen. 
Parallel zur Karosserie lege ich natürlich auch Wert auf einen soliden technischen Zustand des Bulli. Schrittweise erhält er einen neuen Turbolader, ich ersetze den Oxikat inklusive Auspuff, die Vorderachse bekommt neue obere Querlenkerbuchsen, komplett neue vordere Bremsen (Scheiben und Beläge) und hinten neue Handbremszüge. Der Antrieb wird mit einer neuen Ölkühleranlage (… vorsorglich, wegen angeblich thermischer Motor-Probleme des auch in unserem T3 verbauten JX-Motors) ausgestattet. Auf Anraten und mit Hilfe unseres befreundeten Serviceleiters einer namhaften rheinland-pfälzischen VW-Autohauskette erstehe ich sogar einen Ersatzmotor mit wenig Laufleistung. Sollte die alte Maschine, die bereits über 250.000 Kilometer hinter sich hat, also irgendwann den Geist aufgeben, wäre deren Nachfolge somit auch schon gelöst. | |||||||||
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Während die ersten wärmenden Frühlingssonnenstrahlen vom Märzhimmel scheinen, wird die MULTIVAN-Vorderachse neu bereift, die Achsgeometrie von einem Fachbetrieb vermessen und eingestellt, sowie die letzten technischen Probleme beseitigt. Zu guter Letzt fehlt nur noch der Ritterschlag durch die HU-Plakette einer Prüforganisation. Seine letzte Hauptuntersuchung hätte der REDSTAR im August 2009 über sich ergehen lassen müssen – wurde aber stattdessen am 31.8.2009 außerbetriebgesetzt. | |||||||||
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Nun, gut fünf Jahre nach seiner Abmeldung, soll dieses Fahrzeug also wieder den Segen des TÜV erhalten - nein, falsch... die Prüforganisation wird auch in diesem Falle NICHT TÜV heißen. Ein Sachverständiger dieser Organisation zwang mich nämlich mal vor vielen Jahren, Alufelgen trotz ABE in die Papiere meines T4 eintragen zu lassen. Obwohl ich mit diesen Felgen schon seit acht Jahren fuhr (hatte damit natürlich auch schon einige Hauptuntersuchungen ohne jegliche Beanstandungen überstanden), verweigerte der Ingenieur stur die Plakette. Ich musste die Felgen tatsächlich für viel Geld eintragen lassen. Viel später erfuhr ich jedoch von einer anderen Prüforganisation, dass dieses Unterfangen vollkommen überflüssig war. Somit schwor ich, den TÜV nie wieder an meine Fahrzeuge zu lassen. Ironie des Schicksals: als Fahrlehrer muss ich ständig mit dem TÜV zusammenarbeiten... aber... *räusper* ich schweife ab! | |||||||||
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 | Happy End 
Vom positiven Ergebnis der Hauptuntersuchung erfahre ich blöderweise während der Arbeit, am Telefon. Allerdings vermisse der Prüfer wohl die E-Prüfzeichen auf den klaren Rückleuchten. Komisch, ich bin mir ganz sicher, dass sie freigegeben sind. Dem Prüfer muss nun hoch und heilig versprochen werden, dass die Sache ordnungsgemäß erledigt wird. Somit erteilt er die Plakette! Noch am Abend ordere ich neue Rückleuchten MIT E-Nummern. Wie sich letztendlich jedoch herausstellt, hätte ich mir das sparen können. Natürlich haben die Rückleuchten E-Nummern - der Prüfer hat sie wohl nur nicht gefunden. 
Wenige Tage später prangen schließlich amtliche Saisonkennzeichen am MULTIVAN. Er ist somit endlich zurück auf der Straße. Das war von Anfang an das Ziel dieser langwierigen, anstrengenden und sehr penibel durchgeführten Restauration. Unser REDSTAR soll nun in acht Jahren gut gepflegt in den Oldtimer-Status übergehen. Bis dahin wird dieses besondere Exemplar uns sicher noch an viele fremde Orte und in schöne Urlaube begleiten. Das wiederum birgt gewiss Stoff für weitere interessante Bulli-Geschichten vom Bullitypen. | |||||||||
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 | Unsere "REDSTAR-Story" in knapp sieben Minuten | |||||||||
Alte Autos und Urlaub... sind bei Weitem nicht alle Themen, über die hier erzählt wird.
 Andreas Kernke  
Übersetzung - Translation - Traduzione - Översättning - Tłumaczenie - перевод
Samstag, 29. März 2014
Geschichte eines Bullitypen - Teil 4
THEMATIK:
VW Bulli
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Hey El,
AntwortenLöschenein wunderbares Ergebnis zu einer wunderbaren Restaurierung :-). Auf den Bulli kannst du stolz sein.
Ich wünsche euch viel Erfolg bei den folgenden Touren - und immer genug Sprit im Tank! :D
Schöne Grüße von der Nordsee
Lars
Gratulation!
AntwortenLöschenDer sieht ja wirklich toll aus - fehlt nur noch ein gewisses Bulli-Kissen (voller Decken) ;-)
Gabî
Toll gemacht, dann könnt Ihr uns ja mal besuchen!
AntwortenLöschenSchöne Grüße
Ulla & Wolfgang
P E R F E K T - (schließe mich Gabis Hinweis selbstverständlich an). Schön, dass Du diesem Bulli ein neues Leben einhauchen und ihn somit vor dem sicheren Rost-Siechtum bewahren konntest.
AntwortenLöschenWünsche Euch viel Spass damit...
L.G. Birgit
Gratuliere zum Redstar!
AntwortenLöschenEin wunderschönes Fahrzeug! Ich arbeite seid 20 Jahren in diesen Werk wo dein T3 gebaut wurde!
Bin ebenfalls ein T5 und T4 California Fahrer.
Liebe Grüsse aus Graz.
Werner