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Toyota beherrscht das Bild |
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Es wird wohl keine einfache Entscheidung gewesen sein. Aber ich war dafür glücklicherweise nicht verantwortlich. Dafür gibt es schließlich meinen Chef. Seine Wahl für die Flotte unserer Fahrschulautos muss wohl irgendwann einmal auf die japanische Marke Toyota, gefallen sein. Deren Firmenemblem, drei Ellipsen, sollen übrigens die Firmenphilosophie des drittgrößten Autoproduzenten der Welt symbolisieren: Streben nach Kundenzufriedenheit, Streben nach Innovation sowie die Verbindung von Kreativität und Qualität.
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Avensis als Fahrschulauto |
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Der erste Auris |
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Zum Einstieg bei diesem Arbeitgeber erhielt ich damals einen nagelneuen Toyota Avensis. Diese Mittelklasselimousine, die übrigens Toyotas erstes komplett in Europa gefertigtes Fahrzeug ist, hatte schließlich nach etwas mehr als einem Jahr - ohne besondere Vorkommnisse, er gilt als zuverlässiges Automobil - knapp 100.000 Kilometer auf der Uhr und wurde deshalb gegen einen Toyota Auris ersetzt. Eigentlich unterscheidet sich ein Auris vom Avensis nur durch sein Hinterteil – anstelle eines Avensis - Limousinenkofferraums und seinem extra Heckdeckel, gibt es beim Auris eine in der Golf-Klasse übliche Heckklappe - deshalb gehört er auch zur Kompaktklasse.
Wie auch den Avensis, hat Toyota den Auris (als Nachfolger des 40 Jahre gebauten Corolla) für den durchschnittlichen europäischen Autofahrer und -besitzergeschmack in den Toyota-Designstudios in Frankreich entwickelt.
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Auris - Fahrschule |
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Selbst den Namen „Auris“ hat man von der Namensagentur "Nomen International Deutschland" entwickeln lassen – er ist abgeleitet von der lateinischen Bezeichnung für Gold - "aurum". Die wenigsten Auris dürften jedenfalls aus dem ostasiatischen Werk in Kanegasaki an das Licht dieser Welt in unsere Richtung gerollt sein. Für den europäischen Markt zeichnen die Toyota Werke in Burnaston, England und Adapazari in der Türkei verantwortlich.
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Damals in der
Ausbildungsfahrschule:
B-Klasse von Mercedes
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Eine Qual für große Fahrlehrer und jeden Prüfer: 1er-BMW |
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Als Fahrschulautos habe ich bereits Mercedes B-Klasse, 1er BMW, VW Golf-Plus und Golf gefahren. Gerade die teilweise peinlichen Erfahrungen mit den Fahrschulautos der Premium-Hersteller Mercedes und BMW lassen mich jedes Fahrzeug kritisch betrachten.
Der erste Eindruck: den Toyota-Designstudios ist definitiv kein Highlight gelungen. Die biedere, fast langweilige Form des Auris geht in der automobilen Masse unter.
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Der Auris hebt sich eigentlich NICHT aus der automobilen Masse heraus |
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Die Frontansicht bietet durch große Klarglasscheinwerfern mit integrierten Blinkern und einer scheinbar weit heruntergezogenen Motorhaube das typische Toyota-Gesicht, die Heckansicht könnte auch von jedem anderen Japaner oder gar aus einer anderen Fahrzeugklasse stammen. Auch die nach hinten ansteigende Schulterlinie ist längst Klassenstandard. Eyecatching ist etwas Anderes. Etwas mehr Witz, etwas mehr Esprit, ein paar kleine Dinge, an denen die Augen etwas länger hängen bleiben - und schon sähen die Dinge vielleicht anders aus.
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Auris rückwärts |
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Das spiegelt sich wohl auch in den nicht gerade berauschenden Verkaufszahlen des Auris wieder: in den ersten Jahren seines Erscheinens (Toyota startete eigens eine einzigartige und Millionen kostende Werbekampagne), verkaufte sich beispielsweise ein Golf zwölf mal und der teure 1er BMW vier mal besser, selbst Dacia brachte mehr von seinem Billig-Kompakten „Logan“ unter die Leute.
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Dabei ist ein Auris kein Schnäppchen. Er erreicht preislich beinahe VW Golf-Niveau, der ist dann ausstattungsbereinigt zwar ein kleines bisschen teurer aber auch reifer und wertiger.
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Japanisch Kunststoff mit Nippon ... äh ... Noppen |
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Beim Einsteigen enttäuschen die kleinwagenhaften Vordersitze ohne nennenswerten Seitenhalt und körpergerechte Polsterung. Die Gestaltung von Armaturentafel und Co. kann man hingegen trotz schmuckloser Hartkunststoff-Oberflächen als gelungen bezeichnen. Nach dem ersten Facelift im Jahr 2010 wertete Toyota an Handschuhfachdeckel und Türverkleidungen mit gepolsterten Folien auf.
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Sieht vielleicht nicht
so aus - passt aber!
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Radio, Klima, 6 Gang |
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Dank längsverstellbarem Lenkrad und höhenverstellbarem Fahrersitz findet jeder Fahrschüler schnell die passende Sitzposition – und wundert sich dennoch. Die weit vorne beginnende Windschutzscheibe schafft einerseits ein immens tiefes Armaturenbrett, das förmlich nach Platzverschwendung schreit. Andererseits behindert die dicke A-Säule den Blick nach schräg vorne, was beim Einparken, aber auch beim Anpeilen von Kurven stört. Ergonomisch günstig, aber ebenfalls eher typisch für einen Van, sitzt der Schalthebel hoch oben auf der durchgestylten Mittelkonsole. Die vielbeschworene Toyota-Qualität trifft, trotz der vielen harten Plastikteile, auf die Verarbeitung zu – nichts knistert oder wackelt.
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Gut, dass ich kein Prüfer bin |
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Das Platzangebot im Innenraum überzeugt. Selbst in der zweiten Reihe sitzen Prüfer bequem, Bein- und Kopffreiheit sind überdurchschnittlich. Lediglich Fahrlehrer über 2 Meter vermissen einen ebenfalls höhenverstellbaren Beifahrersitz und kommen beim täglichen Fletzen mit ihren Knien an den Deckel des Handschuhfachs. Dennoch sitzen sie im Auris um Klassen besser als beispielsweise im 1er BMW.
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Die fette C-Säule lässt nicht viel Sicht nach hinten zu |
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Der Fahrschulwagen verfügt über eine Zweizonen-Klimaautomatik, Tempomat, ein MP3-fähiges CD-Radio, Nebelscheinwerfer, Multifunktionslenkrad und elektrische Fensterheber. Seine Sicherheitsausstattung enthält ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung, Antriebsschlupfregelung, elektronisches Stabilitätsprogramm, je zwei Front- und Seitenairbags, Kopfairbags vorne und hinten, Gurtstraffer und Gurtkraftbegrenzer.
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Auris und lange Fahrlehrer |
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Der Auris erzieht seinen Fahrer zum frühen Hochschalten *Shift* |
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Die Fahreigenschaften des Auris sind tadellos. Das Fahrwerk ist tendenziell komfortabel abgestimmt, selbst in engen Kehren neigt sich der Toyota kaum zur Seite und glänzt im Vergleichstest trotz stärkerem Untersteuern mit guten Fahrdynamik-Messwerten. Für Fahrspaß sorgen auch die überraschend direkte und sehr leichtgängige elektrische Lenkung (vergleichbar mit einer typischen Playstation - Konsolenlenkung) sowie das knackig rastende Getriebe mit sechs Gängen. Positiv fällt das insgesamt sehr niedrige Geräuschniveau im Innenraum auf: Abroll- und Windgeräusche sind nicht der Rede wert. In der Stadt und auf dem Land ist der Auris in seinem Element - sei es durch das gute Gefühl beim Schalten im Berufsverkehr oder durch das gute Fahrgefühl auf kurvigen Landstraßen. Hier präsentiert er sich solide und unauffällig.
Ausreichend kräftig ist das 2,0-Liter-Aggregat, die 126 PS sind in jedem Fall genug, um den 1,5 Tonnen schweren Golf-Konkurrenten flott zu bewegen. Wer will, kann in 10,3 Sekunden auf Tempo 100 stürmen und bis zu 195 km/h schnell werden.
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Unspektakulärer, vielleicht etwas trunksüchtiger 2,0 Liter Diesel |
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Kein besonderes Ruhmesblatt verdient sich Toyota hingegen beim Verbrauch. Öko-Image hin oder her, abseits der homöopathisch verkauften Hybrid-Exoten sind die Common-Rail-Diesel einfach zu durstig: 5,2 Liter je 100 Kilometer sagt zwar das offizielle Datenblatt. Nur wer äußerst zurückhaltend fährt, schafft eine Sechs vorm Komma, etwa 6,8 Liter bei konstant 130 km/h in der Poebene. Auf schnellen Autobahnetappen errechnet der Bordcomputer wesentlich mehr. Der Durchschnittsverbrauch liegt schließlich bei rund 7,1 Litern und setzt somit 138g CO2/km frei. Zum Vergleich: VWs vergleichbare TDI-Motoren sind nicht nur kultivierter und kraftvoller, sondern auch sparsamer: 5,3 Liter (142 - 134g CO2/km) laut Hersteller, aber 4,5 bis 5,5 Liter in der Praxis (4,0 Liter bei 99g CO2/km beim Bluemotion).
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Der dritte Auris: ich verfüge somit über 300.000 Kilometer Modell-Erfahrung |
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In unserer Fahrschule sind seit vier Jahren ständig vier Toyota Auris im Einsatz. Ich fahre bereits den Dritten und auch der hat schon wieder fast 100.000 Kilometer rum – somit kann ich auf über 300.000 Kilometer Erfahrung mit diesem Modell zurückblicken:
„Meine“ Auris waren selten in der Werkstatt, verbrauchen teilweise etwas viel Motoröl (laut Werkstatt offensichtlich ein bekanntes Problem) und ziehen beim scharfen Beschleunigen ohne erkenntlichen Grund hin und wieder eine blaue Ölfahne hinter sich her. Im Falle eines manchmal etwas zu brutalen Abwürgens (eine Fahrschule ist kein Ponyhof!) spinnt zuweilen die Motorelektronik – auch wenn wir grad mitten auf einer Kreuzung „verreckt“ sind – es hilft dann nur, zunächst den Zündschlüssel zu ziehen, eine halbe Minute zu warten und erst dann erneut zu starten … der Motorsteuerchip muss sich erst resetten.
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Auch in der BE-Ausbildung ein Auto, um das man sich keine Sorgen machen muss |
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Die Fahrschüler kommen allerdings durchweg gut mit dem Auris zurecht. Gerade Fahrschulwechsler (besonders, wenn sie vorher auf BMW geschult wurden) begeistert die problemlose Handhabung dieses Autos.
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Super Auto,
AntwortenLöschenich selber mache gerad meinen Führerschein und Fahre auch einen Auris. Tolles Auto ey, bin überrascht weil ich 1,96m gross bin und dort hineinpasse ohne Komplikationen.