Immer, wenn ich auf der Autobahn
an Pinneberg vorbei fahre, überkommt mich so ein komisches, beklemmendes
Gefühl. Pinneberg ist für mich noch immer ein Ort des Zwangs, des Widerwillens
und gewissermaßen auch des Eingesperrtseins. Nach Pinneberg wurde ich damals,
1985, zum Bund eingezogen. Es folgten drei quälende Monate Grundwehrdienstzeit
- Zeit, die man mir Kraft Gesetzes stahl. Zeit, in der das Vaterland mich
und die mit mir einkasernierten Leidensgenossen mit unbarmherziger Härte
zu gehorsamen Befehlsempfängern zu erziehen versuchte. Es sei an dieser
Stelle gern nochmal erwähnt: DAS IST EUCH NICHT GELUNGEN! Zumindest nicht
in meinem Fall.
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