Donnerstag, 24. Januar 2013

Mama schwebt ins weiße Licht

Mütter, die wichtigsten Menschen der Welt, geben ihren Kindern bedingungslose Liebe, Wärme und Zärtlichkeit, halten stets Zuversicht, Hoffnung und Geborgenheit bereit, sorgen für Harmonie, spenden Trost und unterstützen uns immer fürsorglich und aufopfernd. Folglich liegen lebenslang nirgendwo Herz und Seele enger beieinander, als bei Mutter und Kind. Natürlich stehe auch ich seit über einem halben Jahrhundert in einem solch innigen Verhältnis zu meiner Mama.


Für mich überaus schmerzlich zu fassen, hat meine Mama nun am 13. Januar beim morgendlichen Zähneputzen einen Schlaganfall erlitten. Bei Untersuchungen im Krankenhaus stellte sich heraus, dass ihr unter Einfluß eines blutgerinnungshemmenden Medikamentes (das sie wegen einer vor Jahren implantierten künstlichen Herzklappe einnehmen muß) und wahrscheinlich altersbedingten Blutdruckspitzen eine Ader im Gehirn geplatzt war. Dieses ausgetretene Blut lähmt nun zunehmend die Gehirnzellen und sorgt für ein tiefes Koma. Aus diesem Zustand gibt es in Mama's Alter keine Rettung mehr. Nur der Tod wird sie erlösen können. Damit sie in Würde sterben kann, haben wir (Vater, Schwestern, ich) uns mit den Ärzten schweren Herzens geeinigt, keine weiteren lebensverlängernden medizinischen Maßnahmen zu ergreifen.


Ich bin zwar unendlich traurig über diesen raschen Abschied, aber fest davon überzeugt, dass meine Mama nun auf ihrer letzten Reise unterwegs ist. Hinein in jenes helle, weiße Licht, von dem ich in einigen Nah-Tod-Berichten gelesen habe. Ein Licht, bei dessen Durchschweben sich die Seele vom Körper löst und Leid und Schmerzen zurück lässt.

"Mama, ich habe dich unglaublich lieb und wünsche dir eine schnelle Reise mit glücklicher, baldiger Ankunft.

Dein trauriger Sohn Andreas"

An dieser Stelle in meinem Blog möchte ich erwähnen, dass natürlich auch Papa, Birgit, Gabi, Olivia, Sandra, Lukas, Leah, Marcel, Yasar und deine einzige Schwester Ursula samt Familie, sowie alle weiteren Verwandten, Bekannten und Freunde ebenso überaus traurig über diese Geschehnisse sind. Auch sie wünschen dir eine friedvolle Ankunft.




Update 26. Januar 2013 kurz vor 20:00 Uhr:

Mama ist angekommen! Ihr immer ausgesprochen gutmütiges Wesen war ganz sicher der begehrte Schlüssel für die große Himmelspforte. Sie war mit ihrem Streben nach Harmonie und Wärme insbesondere ihren Kindern ein großes Vorbild, hat uns diese Werte "vererbt". Ich bin stolz, dieses Herzensgut weitertragen zu dürfen.

"Mama, das werde ich nie vergessen! Du lebst in meinem Herzen weiter!"
Immer, wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
Unsere Herzen halten dich gefangen, so, als wärst du nie gegangen.
Was bleibt, sind Liebe und Erinnerung.

 Dein dich immer liebender Sohn Andreas

7 Kommentare:

  1. Anonym26.1.13

    Fühl Dich mal in den Arm genommen von uns Dahlewitzern hier. Alles andere als gesprochenes Wort.
    Bronx, Angelina, Dominik & Kevin.

    "Leben heißt lieben, leiden, empfinden und hoffen!" (Thomas Wolffe)

    Wir sind bei Euch.

    AntwortenLöschen
  2. Danke, eure virtuelle Umarmung tut in dieser Situation sehr gut.

    AntwortenLöschen
  3. Anonym28.1.13

    Ach du Sch***....
    Das tut mir so leid, El. Ich bin unfassbar traurig.
    Mehr ist da wohl nicht zu sagen :-(

    Jens

    AntwortenLöschen
  4. Hallo Andreas,
    das tut mir ausgesprochen leid! Deinen herzlichen Worten entnehme ich, dass zwischen euch alles in guter Ordnung war. Das ist eigentlich das Wichtigste. Dann kann sie wirklich in Frieden gehen und wieder ankommen.
    Kai

    AntwortenLöschen
  5. Anonym31.1.13

    Mein herzliches Beileid Andreas. Ich hatte mich gerade gewundert, dass man auf den anderen Kanälen gar nichts von Dir hört und nun lese ich das hier. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und dass ihr nach der nötigen Trauer bald wieder mit einem guten Gefühl im Leben steht.

    Mick

    AntwortenLöschen
  6. Oh nein! Was für furchtbare Nachrichten!

    Mein allerherzlichstes Beileid, ich hoffe sie hat davon nichts mehr mitbekommen, und konnte angst-und schmerzfrei gehen.
    Es gibt wohl wenig tröstliches, was man in solchen Zeiten schreiben kann, daher bleibt im Moment nicht mehr als euch allen viel Kraft zu wünschen, so das die Zeit die Wunden heilen mag!

    Ein erschütterter Maik.

    AntwortenLöschen
  7. Hallo Andreas !

    Auch von mir herzliches Beileid !
    Ich habe schon ein Weilchen hier nicht mehr gelesen. Und dann so etwas.

    Christoph

    AntwortenLöschen